Kunst im Musikcafé Greiz, das jetzt Greizer KulturCafé heißt
Greiz. Seit September sind im Greizer KulturCafé Bilder des Malers Hans-Georg Schuessler zu sehen. Es ist die bereits dritte Ausstellung in dem gemütlichen Café, das erst im Dezember vorigen Jahres als Musikcafé im Heyerschen Haus in der Greizer Carolinenstraße eröffnet wurde.
Die Ausstellung „Malerei und Zeichnungen – Hans-Georg Schuessler“ zeigt zahlreiche Aquarelle, aber auch Pastell-, Kohle- und Bleistiftzeichnungen des 79-Jährigen. „Selten male ich auch in Acryl, in Öl erst recht nicht mehr – das stinkt mir zu sehr“, lacht der Künstler. Die Motive in der Ausstellung zeugen von den Stationen Schuesslers, der eigentlich aus Gießen stammt und sich als Weltbürger sieht. Er wanderte mit seiner Frau Ute 1987 nach Portugal aus. Im Juli 2009 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Hallbergmoos. Seit drei Jahren wohnt und arbeitet er in Greiz. Ein Großteil der Bilder in der aktuellen Ausstellung geben Reflexionen seiner Lebensstationen wider. Da sind Ansichten und Portraits aus Portugal genauso zu sehen wie Greizer Motive – das Untere Schloss, die Marienkirche und das Sommerpalais zum Beispiel. „Im November werde ich etliche Bilder austauschen, so dass Café-Besucher noch mehr Zeichnungen von mir kennenlernen können“, kündigt Schuessler an.
Skulpturen im Café
Seit diesem Monat wird die Ausstellung im KulturCafé durch einige Skulpturen des Hohenölsener Holzbildhauers Ralph Hübschmann ergänzt, vermittelt durch Hans-Georg Schuessler. „Der Kontakt ergab sich zum Tag der offenen Gärten im Vier-Seiten-Gehöft von Eberhardt Fetting in Hohenölsen, wo ich einige Skulpturen ausgestellt hatte“, erinnert sich Hübschmann. Die Künstler kamen ins Gespräch, als Schuesslers an diesem Tag einige Bilder dort ablieferte. „Wir waren von Ralphs ausgestellten Arbeiten sehr angetan“, sagt Ute Schuessler. „Vor einigen Wochen hat das Ehepaar bei mir angefragt, ob ich mit einigen Exponaten Schuesslers Ausstellung in Greiz ergänzen würde“, so der Holzbildhauer. Er habe dadurch das erste Mal eine Weiterempfehlung durch einen Künstlerkollegen erfahren. Hübschmann hat sich dann das Café im Heyerschen Haus angeschaut und war hellauf von der Location begeistert. „Hier ist eine so tolle Atmosphäre, urig und gemütlich“, schwärmt er.
Die Skulpturen „Wahre Liebe“, „Galaxy“, „Geborgenheit“ und „Balance“ von Ralph Hübschmann sind nun in der Ausstellung zu sehen. „Mit meinen Arbeiten möchte ich die Betrachter sensibilisieren, zum Nachdenken anregen und Emotionen wecken. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Ästhetik und positiven Extravaganz“, beschreibt der Holzbildhauer sein künstlerisches Anliegen. Mit der Ausstellung seiner Exponate im Greizer KulturCafé schließe sich für ihn übrigens auch ein Kreis: „Hier war früher das Schreibwarengeschäft Heyer, in dem ich ein- und ausging, und die Andrea Heyer war meine Klassenkameradin!“
Vom Musikcafé zum KulturCafé
Seit August ist Andrea Neupfleger Betreiberin des Cafés – kommissarisch zunächst bis Jahresende. „Ich habe den Betrieb von Leonardo Assisi übernommen, der sich aus der Gastronomie zurückgezogen hat, aber weiterhin zum Musik spielen zu uns kommt“, so Andrea Neupfleger. Sie will im Greizer KulturCafé, so der neue Name der Lokalität, die einen Hauch von Wohnzimmeratmosphäre umgibt, in den nächsten Wochen einige Musikevents ausrichten. So spielt am 27. Oktober eine tschechische Band auf und darauf sollen Konzerte mit Interpreten verschiedener Genres stattfinden. „Zudem habe ich einen Tanztee für die reifere Genration angedacht“, so die Café-Betreiberin.


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