IHK Ostthüringen zeichnet beste Azubis aus – zwei Bundesbeste dabei

IHK-Vizepräsident Udo Staps: Ausbildung ermöglicht
beste Perspektiven im Berufsleben

Die IHK Ostthüringen zeichnete heute in Gera 28 junge Frauen und Männer als Spitzen-Azubis ihres Jahrgangs aus. Sie haben unter 1.873 Prüflingen in Ostthüringen in rund 140 IHK-Berufen als Beste ihres Berufs abgeschnitten und dabei mindestens 91,5 von 100 möglichen Punkten erreicht. Die Berufe reichen von Automobilkaufmann und Elektroniker bis hin zum Zerspanungsmechaniker.

Von den Besten haben es mit ihren herausragenden Leistungen 13 Absolventen unter die Besten des gesamten Freistaates geschafft. Und zwei von ihnen haben sogar eine Einladung nach Berlin zur Ehrung als Bundesbeste in der Tasche.

„Sie können stolz auf Ihre hervorragenden Ergebnisse sein und haben sich damit die beste Ausgangsposition für Ihren Start ins Berufsleben geschaffen“, gratulierte IHK-Vizepräsident Udo Staps in seiner Festansprache. Die Facharbeiterausbildung im dualen System, so Staps weiter, sei ein guter Grundstein für den weiteren Lebensweg.

Das Spitzenergebnis in diesem Jahr mit 100 Punkten erreichte René Nickel im Beruf Kaufmann für Büromanagement. Der junge Mann nutzte das Podium, um zu erzählen, welchen Herausforderungen er gegenüberstand und was ihn motiviert. Nach dem Abitur an der Wirtschaftsschule in Jena startete René Nickel in ein BWL-Studium, das er aber nicht beendete. Eine Tätigkeit im Einzelhandel traf mit der Corona-Pandemie zusammen und er entschied sich daraufhin für eine Lehre bei der TES Thüringer Energie Service GmbH Jena, die er als Bundesbester abschloss. „Ich konnte es erst gar nicht glauben, dass ich der Beste bin, obwohl ich viel auch nach der Schule gelernt habe. Gemeinsam mit meiner zielstrebigen Ausbilderin habe ich mich riesig gefreut, denn ich fühle mich im Unternehmen und im Beruf angekommen. Ich denke, in der Schule sollte viel mehr Werbung für eine Ausbildung gemacht werden, da dies die beste Vorbereitung auf das Leben ist.“

Ebenso sieht es Lukas Axtmann, der als bundesbester Physiklaborant seine Ausbildung bei VACOM meisterte. Nach dem Abitur begann er ein Physikstudium und stellte fest, dass der Studienbetrieb nichts für ihn ist. Eigentlich in Baden-Württemberg zu Hause, fand Lukas Axtmann keine betriebliche Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, die sein Interesse weckte. Bei der Internetrecherche wurde er in Thüringen fündig. Er entschied sich für eine Ausbildung zum Physiklaboranten bei der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH in Großlöbichau. So wurde Jena seine neue Heimat. Zurückblickend sagt der junge Mann heute: “Alles richtig gemacht, der Umzug war es wert. Im Vergleich mit Kollegen aus anderen Betrieben in der Berufsschulklasse in Oberfranken war ich viel breiter aufgestellt. Das gute Betriebsklima, vielfältige Aufgaben über den Lehrplan hinaus und ein engagierter Ausbilder trugen dazu bei, dass der Beruf auch zum Hobby wurde.“ An der heutigen Auszeichnung konnte Lukas Axtmann nicht teilnehmen, da er Gast auf der Hochzeit seines Bruders ist. Zur Bundes-Bestenehrung in Berlin am 11. Dezember werden sich beide aber wieder sehen, da auch der Bruder in seinem Beruf als Werkstoffprüfer zu Deutschlands besten Jungfacharbeitern gehört.

Stellvertretend für die anwesenden Ausbildungsbetriebe betonte Tino Albert, Geschäftsführer der GEALAN Fenster-Systeme GmbH, die Notwendigkeit, selbst Fachkräfte für die Region auszubilden und in der Region zu halten. Gute Leistungen seien auch bei besonders hoher Qualität der Ausbildung keine Selbstverständlichkeit. Den Beweis für vorbildliche Nachwuchsförderung bei GEALAN liefern der Syrer Mohamed Izzo als Landesbester Industrieelektriker und Leon Köppel als Landesbester Industriemechaniker gleich mit.

Foto: SioMotion  

Alle Ausgezeichneten erhielten neben Urkunde und Pokal auch einen Bildungsgutschein in Höhe von 200 Euro, den sie für Weiterbildung bei der IHK Ostthüringen einlösen können.

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