meinRegionalkompass on tour – diesmal auf Bootstour in Mecklenburg. Und bei der Tour erlebten wir alles, was der Wasserspaß zu bieten hat: Unwetter mit Blitz und Donner, strömenden Regen und strahlenden Sonnenschein!
Für fünf Tage hatten wir ein Motorboot gemietet. Die Besatzung: Vier Frauen und zwei Männer. Das Boot: 11,60 Meter lang und dreieinhalb Meter breit, ausgestattet mit vier Kajüten, Küche und Toiletten mit Duschmöglichkeiten – gehobener Campingstandart.
Gechartert haben wir das Boot in der Stadt Marina Lübz. Für das 15-PS-Motorboot bedarf es keines Bootsführerscheins. Nach einer entsprechenden Einweisung durch das Personal gibt es einen Charterschein, der zum Fahren auf dem Kanal und den anliegenden Gewässern berechtigt. Da einer unserer Crew jedoch stolzer Besitzer eines Bootsführerscheins ist, war die Einweisung recht kurz und wir konnten sehr schnell in See bzw. auf den Kanal stechen.
Wir nahmen auf der Elde – genauer der Müritz-Elde-Wasserstraße – Kurs flussaufwärts Richtung Plau am See und mussten dabei gleich die erste Schleuse in Lübz bewältigen. Das schafften wir Landratten unter fachlicher Anleitung unseres Skippers und mit kräftigem Einsatz der Bootshaken ganz ordentlich, was uns lobende Worte der Schleusenwärterin einbrachte. Als nächste Herausforderung wartete die Schleuse Bobzin auf uns, die mit rund sieben Metern den größten Hub aller Schleusen an der Müritz-Elde-Wasserstraße hat. Auch diese, wie auch alle weiteren Schleusen in den Folgetagen, passierten wir ohne Probleme, so dass wir später am Naturzeltplatz & Hafen „Bermudadreieck“ anlegen konnten, um hier die Nacht zu verbringen.
Tags darauf ging es weiter bis nach Plau am See, wo uns nach dem Durchfahren der dortigen Hubbrücke im Hafen und bei einem ersten Stadtgang ein heftiges Unwetter heimsuchte. Tags darauf kreuzten wir über den Plauer See, fuhren in den Petersdorfer See hinein und dort bis unter der Brücke der Autobahn A19 hindurch. Anschließend ging es zurück nach Plau zur Nahrungsaufnahme in der Stadt und zum Sightseeing. Die historische Altstadt mit der Burg, der Stadtkirche St. Marien und dem alten Rathaus ist wirklich sehenswert. Zu empfehlen ist der Aufstieg auf den Kirchturm (120 Stufen), der mit einem fantastischen Blick über die Stadt und den See belohnt wird.
Tag vier stand ganz im Zeichen unserer Rückfahrt nach Lübz, wo wir das Boot am nächsten Morgen zurückgaben und die Heimreise antraten.
Unser Fazit: Die Müritz-Elde-Wasserstraße verbindet als kleiner, schiffbarer Kanal die Großen Seen der mecklenburgischen Seenplatte mit der Elbe und den Schweriner Seen. Mit waldigen Ufern und landschaftlicher Abwechslung, kleinen Orten, Schleusen und ständigen Begleitern wie Reihern, Kranichen und Kuckucksrufen bot uns die Fahrt viel Kurzweil und war spannender als das Kreuzen auf dem Plauer See. Und allemal ein bleibendes Erlebnis.
Hier ein paar Impressionen von unserer Bootstour:



































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