Emotionaler Abschied nach 43 Dienstjahren

Langjährige Hausleiterin der Lebenshilfe Zeulenroda e.V. in den Ruhestand verabschiedet

Zeulenroda. „Das habe ich nicht erwartet, damit hätte ich nie gerechnet“, reagierte Cornelia Falk tief bewegt auf die Abschiedsfeier, die ihre Kolleginnen und Kollegen für sie organisiert hatten. Nach 43 Dienstjahren haben nicht nur ihr Mitarbeiteteam sowie Vorstand und Geschäftsleitung die langjährige Hausleiterin der Lebenshilfe Zeulenroda e.V. in den Ruhestand verabschiedet, sondern auch ihre Schützlinge und ehemalige Mitstreiterinnen. „Ganz besonders freue ich mich, dass meine Vorgängerin Helga Bachmann mit einigen ehemaligen Kolleginnen zu meiner Verabschiedung gekommen sind“, so die mit vielen lobenden Worten Geehrte.

Cornelia Falk kam 1981 als Erzieherin aus dem Kinderheim in Bad Linda, das geschlossen worden war, in das damals in der Zeulenrodaer Hohen Straße neu gebaute Wohnheim. Nach einem Studium war die heute 63-Jährige seit 1991 in verschiedenen Leitungsfunktionen der Lebenshilfe e.V. tätig. „Ich kenne Conny seit 41 Jahren und habe sie stets als sehr kompetente und zuverlässige Partnerin in allen Erziehungsfragen erlebt“, sagt ihre Kollegin Karin Müller. „Sie verfügt über hohes Fachwissen und wusste stets, wovon sie spricht. Conny hat auch viele Stunden in den Gruppen der Wohnbereiche mitgearbeitet und stand dabei ihren Kollegen stets mit Rat und Tat zur Seite“, so die Teamleiterin weiter.

Es habe kaum etwas gegeben, das die korrekte Hausleiterin einmal aus der Bahn werfen konnte. Allerdings erinnert sich ihre Kollegin an eine Episode zu einem Hausjubiläum – ob es das 25. oder 30. war, konnte niemand der Beteiligten genau sagen. „Aber wir hatten am Tag zuvor für die Feier alles schön im Außenbereich aufgebaut, und kurz bevor das Fest beginnen sollte, zog ein heftiges Unwetter auf. Als wir dann alles schnell ins Haus räumen mussten, wurde Conny schon etwas aufgeregt“, so Karin Müller. „Ich war vor jedem Fest aufgeregt“, gibt Cornelia Falk lachend zu.

Aufregend und kräftezehrend seien auch die letzten Jahre für sie gewesen. „Bei der Lebenshilfe Zeulenroda gab es ja bekanntermaßen einige Veränderungen, die mittlerweile zur Konsolidierung unserer Arbeit geführt haben“, spricht Cornelia Falk über das bewegte Jahr 2023. Um so mehr freue sie sich auf den Ruhestand, zumal sie mit der 31-jährigen Dianne Scholz eine kompetente Nachfolgerin einarbeiten konnte. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin war zuvor in der Akutpsychiatrie eines vogtländischen Krankenhauses angestellt und ist seit dem 1. Januar dieses Jahres die neue Heimleiterin der Lebenshilfe Zeulenroda e.V. „Ich weiß, in welche großen Fußstapfen ich hier trete“, sagt die Plauenerin, die sich bei ihrer Vorgängerin für die vertrauensvolle Unterstützung während der Einarbeitungszeit bedankt.

Auch der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Zeulenroda, Torsten Jung, und Geschäftsführer Falk Schlehahn dankten Cornelia Falk für ihr jahrzehntelanges Engagement. „Man kann das gar nicht in Worte fassen, wie sie immer uneigennützig für ihre Schützlinge da war. Sie hat den Bewohnern stets mit viel Hingabe eine Heimat gegeben, über das Maß des eigentlichen Arbeitsvertrages hinaus“, so Jung. Er wünscht der Weißendorferin für den Ruhestand alles Gute, wünscht ihr viel Gesundheit und hofft, dass sie der Lebenshilfe weiterhin verbunden bleibt.

Cornelia Falk möchte sich nun erst einmal intensiv ihrem Privatleben widmen: „Ich habe so viele private und persönliche Verpflichtungen, die ich nun erfüllen möchte.“ Auch sportlich soll es wieder aktiver werden. „Und natürlich bleibt die Verbindung zur Lebenshilfe Zeulenroda bestehen“, versichert sie.

Verabschieden Cornelia Falk (2. von links): Karin Müller (links), Torsten Jung, Dianne Scholz und Falk Schlehahn (rechts). Foto: Gerd Zeuner

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