Tourismusangebot auf und an den Flüssen der Region
Die Region Saale-Unstrut trägt nicht nur zwei Flüsse in ihrem Namen, sondern ist landschaftlich durch sie geprägt. Saale, Unstrut, Weiße Elster und Ilm geben ihr ein unverwechselbares Gesicht. Mal haben die Flüsse tiefe Furchen in Felsen gewaschen, auf denen heute imposante Burgen und Schlösser thronen, mal schlängeln sie sich gemächlich durch Täler und Auen. Ein Paradies für Flussabenteurer.
Jeder der vier Flüsse in Saale-Unstrut kann mit Kanu oder Schlauchboot befahren werden. Während auf der Weißen Elster Kanuten sogar eine eigene aufregende Trainingsstrecke haben, ist die Unstrut aufgrund ihrer gemächlichen Fließgeschwindigkeit auch für Stand-up-Paddler geeignet. Der größte der Flüsse – die Saale – führt von Süd nach Nord durch die gesamte Region und bietet abwechslungsreiche Etappen für alle möglichen Erfahrungsstufen.
Die Saale-Unstrut Tourismus GmbH empfiehlt drei ausgewählte Etappen:
Von Uhlstädt bis Kahla – Burgen und Flößertradition (17 km)
Das kleine Örtchen Uhlstädt hält die Tradition des Flößens bis heute lebendig. Das kleine Flößereimuseum und Veranstaltungen bringen die Flößerei, die seit 2022 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe zählt, den Menschen nahe. Von dort startend geht es zunächst gemütlich durch grüne Auen und Wälder. Am Zusammenfluss von Orla und Saale taucht schließlich die Kemenate Orlamünde, erhalten aus dem 11. Jahrhundert, am Ufer auf. Wer sich hier keine Rast gönnt, erreicht einige Flussbiegungen später die Stadt Kahla mit ihrer Porzellanmanufaktur. Kahla ist auch für Schlauchbootfahrende attraktiv, denn neben dem Wehr bringt eine „Rutsche“ Nervenkitzel ins Flussabenteuer.
Von Kahla bis Jena – von Felsen und Wundern (20 km)
Zwischen Kahla und Jena ändert sich die Landschaft. Von nun an prägen schroffe Felsen aus Muschelkalk die Strecke, je näher man sich der pulsierenden Stadt nähert. Das Wasser hat in Millionen von Jahren diese Landschaft aus dem Fels gewaschen. Auf dem Fluss geht es jedoch gemächlich voran. Da lohnt es sich, den einen oder anderen Stopp an einem der gemütlichen Biergärten einzulegen. Auch eine Übernachtung ist in Jena empfehlenswert, denn Jena hat immerhin sieben Wunder zu bieten, die erkundet werden wollen.
Von Jena nach Camburg oder Kaatschen – Schlösser und Wein (22 bzw. 28 km)
Beeindruckend felsig bleibt es auf dieser Strecke. Eines der Höhepunkte sind die Dornburger Schlösser, die weit oben auf dem Muschelkalkfelsen die Reisenden grüßen und die bereits Johann Wolfgang von Goethe gern besuchte. Unterhalb der Dornburger Schlösser liegen die ersten Weinhänge, die den weiteren Abschnitt der Etappe bestimmen. Wer es sich zutraut oder lieber mit dem Rad weiterfahren möchte, der sollte ab Camburg unbedingt noch einen Abstecher nach Kaatschen unternehmen. Das dortige Weingut Zahn, direkt an der Saale und dem Saaleradweg gelegen, schenkt in der Weinstube nicht nur Wein aus, sondern bietet feine regionale Gerichte an.


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