»Gewalt gegen Weimar« – neue Ausstellung im Haus der Weimarer Republik

Weimar. Am Anfang der Weimarer Republik steht 1918 eine gewaltfreie Revolution. Doch schon bald kommt es in der jungen Demokratie zu massiven Gewaltausbrüchen. Umsturzversuche, Putsche und politische Morde prägen den Beginn der Weimarer Republik. Die neue Sonderausstellung im Haus der Weimarer Republik widmet sich diesen turbulenten Anfangsjahren der ersten deutschen Demokratie.

Die Gründung der Weimarer Republik 1918/19 wurde von gewalttätigen Auseinandersetzungen begleitet. Mit Waffen wurde häufig versucht, die Republik zu beseitigen. Rechts- und linksextreme Kräfte bekämpften die Demokratie, es fanden Putschversuche statt und zahlreiche Attentate auf politische Gegner. Gewalt war vor 100 Jahren ein fester Bestandteil der Politik und Gesellschaft. Dies und auch die vorübergehende Stabilisierung der ersten Demokratie wird in der neuen Sonderausstellung vom 25. Oktober 2024 bis zum 9. März 2025 präsentiert.

Die multimediale Ausstellung »Gewalt gegen Weimar« veranschaulicht die Facetten der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Aus acht Blickwinkeln wird sichtbar, wie Extremisten und Separatisten das Land an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorgeht und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagieren. In der Zusammenschau stellt die Ausstellung zugleich die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – über die Weimarer Republik hinaus bis heute.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 24. Oktober um 17 Uhr im Forum Demokratie wird Martin Sabrow, leitender Kurator der Ausstellung, eine Einführung in das Thema geben.

Blick in die Ausstellung (Foto: Haus der Weimarer Republik)

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