In Saalfeld erklang ein Konzert mit dem „besten Orchester der Welt“

Beim 13. AWO-Frühlingskonzert wurde auch das Projekt Agathe vorgestellt

Das AWO-Frühlingskonzert im Meininger Hof in Saalfeld nutzte Landrat Marko Wolfram am Mittwochabend, um das neue Sozialprojekt im Landkreis vorzustellen, das sich vor allem an alleinlebende Menschen ab 63 richtet: Agathe.

Seit Ende des vergangenen Jahres sind fünf Agathe-Fachkräfte in Trägerschaft des AWO Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt und der AWO Rudolstadt im Landkreis unterwegs, um ältere Menschen oder deren Angehörige zu unterstützen – etwa beim Ausfüllen von Formularen, der Beantragung einer Pflegestufe oder bei der Vermittlung von Ansprechpartnern. Als sechste im Team arbeitet Mandy Brunner im Fachbereich Jugend, Soziales und Gesundheit im Landratsamt als Koordinatorin des Projekts und steht gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

„AGATHE ist ein weiterer Baustein für die soziale Infrastruktur gerade in unserem ländlichen Raum. Wir begegnen damit Nachteilen im ländlichen Raum“, sagte der Landrat in seinem Redebeitrag. „Das Motto bei Agathe heißt: Älter werden in der Gemeinschaft. Etwa in einer Gemeinschaft, wie wir sie heute Abend wieder im Konzert erleben.“

Marko Wolfram nutzte die Gelegenheit, den Gästen die drei anwesenden Frauen aus dem Team, Mandy Brunner, Karolin Zimmermann, Sandra Thümmel, vorzustellen und auch die Kontaktaufnahme mit den drei anderen Beraterinnen Jenny Schmidt, Kerstin Goldbach und Annett Weidt zu empfehlen. „Trauen Sie sich, Kontakt aufzunehmen und rufen Sie einfach an!“

Der Landrat stelltcdrei Agathe-Mitarbeiterinnen vor.

Vor dem Konzert mit den Thüringer Symphonikern, „mit dem besten Orchester der Welt“, wie es Saalfelds Bürgermeister Dr. Steffen Kania augenzwinkernd ausdrückte, wurden die Preise für den aktivsten AWO-Ortsverein und den aktivsten AWO-Förderverein vergeben. Gemeinsam zeichneten Petra Rottschalk, die AWO-Landesvorsitzende Thüringens, und AWO-Geschäftsführer Andreas Krauße die Mitglieder des AWO-Vereins in Reichmannsdorf und des AWO-Fördervereins Kindergarten Zwergenparadies Katzhütte aus.

Auszeichnung der AWO-Vereine mit Andreas Krauße und Petra Rottschalk

Zuvor hatte Dr. Kania in seiner Begrüßung anhand der Zahlen die wachsende Attraktivität der AWO im Landkreis hervorgehoben. Mit inzwischen 2372 Mitgliedern ist der Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt der mitgliederstärkste in Thüringen, in dem inzwischen 17 AWO-Ortsvereine und 18 AWO-Fördervereine unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit leisten.

Wie der Landrat lobte er den unermüdlichen Einsatz von Christa Pidun und dem mehrfach ausgezeichneten Projekt Herbstzeitlose, bei dem im Februar der 21. Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Seniorenbegleiterinnen und Begleiter begonnen hat.

Nach dem kurzweiligen Auftakt mit Wortbeiträgen und Auszeichnungen konnte nun das Konzert mit dem „besten Orchester der Welt“ beginnen, wie Generalmusikdirektor Oliver Weder den Ball des Bürgermeisters aufnahm. Seit dem 1. AWO-Frühlingskonzert zeigen die Thüringer Symphoniker jedes Jahr ihre Klasse und bringen in Verbindung mit der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar immer wieder hervorragende Solisten mit.

In diesem Jahr ergänzten die beiden Sopranistinnen Evelina Liubonko und Hangxiao Wang, der Tenor Hong Zhou und der Bariton Heesung Hoang den bejubelten Auftritt des Orchesters. Das Programm im Opernbereich gab Einblicke in das Werk von Wolfgang Amadeus Mozart, Gaetano Donizetti und Albert Lorzing. Die heitere Muse bedienten bekannte Operettenmelodien von Johann Strauss bis Franz Lehar.

Dabei begeisterten die Solisten nicht nur mit ihrem gewaltigen stimmlichen Potential, sie lieferten auch sehenswerte schauspielerische Kabinettstückchen. Wie etwa Evelina Liubonko in ihrem Auftritt aus Hoffmanns Erzählungen – in dem sie den weiblichen Automaten Olympia gibt, der sich nicht nur ruckartig bewegt, sondern zur Erheiterung des Publikums auch mehrfach mit einem Riesenschlüssel aufgezogen werden muss.

Auch der Humor kam bei dem Konzert nicht zu kurz (Fotos: Bildarchiv LRA, Martin Modes)

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