Wild romantischer Spaziergang an der Teufelsmauer

Stippvisite am zweitältesten Naturschutzgebiet Deutschlands

meinRegionalkompass auf Tour – vor einigen Wochen bereits an der Teufelsmauer im Harz.

Auch wenn unser Spaziergang um den Königstein der „Teufelsmauer“ bei Weddersleben schon einige Tage her ist, wollten wir euch ein paar Bilder und Informationen von unserer Stippvisite nicht vorenthalten. Und das nicht nur, weil wir die wild-romantische Felsformation recht eindrucksvoll fanden, sondern auch, weil sie ein Beispiel dafür ist, dass Naturschutz keine neuzeitliche Erfindung ist.

Die Teufelsmauer nördlichen Harzvorland ist eine aus hartem Sandsteinen der oberen Kreide bestehende Felsformation, die auf insgesamt etwa 20 Kilometern Länge erstreckt. Sie verläuft von Ballenstedt über Rieder und Weddersleben bis nach Blankenburg.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Sandstein von zahlreichen Betrieben abgebaut und zu Mauer- und Pflastersteinen verarbeitet. Der Abbau nahm rapide zu, so dass sich der damaligen Quedlinburger Landrat Weyhe veranlasst fühlte, das Gebiet 1833 als „Gegenstand der Volkssage und eine als seltene Naturmerkwürdigkeit berühmte Felsgruppe“ unter Schutz zu stellen. Damit wurde der weitere Abbau des begehrten Bausandsteins behördlicherseits unterbunden. Das etwa 198 Hektar große Areal bei Weddersleben wurde 1935 durch Verordnung des Regierungspräsidenten in Magdeburg als Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“ ausgewiesen und gilt damit als zweitältestes Naturschutzgebiet Deutschlands.

Wir besuchten die Teufelsmauer Mitte Mai dieses Jahres. Dazu parkten wird unser Auto auf dem zwischen Thale und Quedlinburg gelegenem und gut ausgeschilderten Parkplatz bei Weddersleben. Von hier aus führt ein Weg zunächst zur Bode und von dort weiter zu der Felsformation. Der Anstieg ist relativ problemlos zu bewältigen – für Rollifahrer oder Eltern mit Kinderwagen allerdings nur mit Hilfestellungen zu absolvieren. Auf dem Bergrücken bietet sich eine schöne Aussicht über Thale und Weddersleben. Wir umrundeten die Felswand „Königstein“ – die tatsächlich etwas an des Elbsandsteingebirge in der sächsischen Schweiz erinnert – auf einem knapp drei Kilometer langen Rundweg.

Hier einige Eindrücke davon:

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