Greiz hat sein weißes Wahrzeichen wieder

Das Weiße Kreuz erstrahlt wieder über dem Greizer Park

Pünktlich 8 Uhr schwebte der Lastenhubschrauber aus Saßnitz heute (21. Juni) über dem Hirschstein in Greiz – am Seil das neue Weiße Kreuz. Zentimetergenau lässt der Pilot die 1,2 Tonnen schwere Last auf das vorbereitete Fundament mit dem eingelassenem Stahlrohr herab, in das Zimmerermeister Mario Hierold und Mitarbeiter des Forstamtes das zwölf Meter hohe Wahrzeichen einführen. Innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters von zwei Minuten steht das Kreuz, das Seil wird ausgeklinkt, der Hubschrauber fliegt davon und das Weiße Kreuz kann verschraubt werden.

Greiz hat eines seiner schönsten Wahrzeichen wieder, das Weiße Kreuz erstrahlt wieder weithin sichtbar über dem Greizer Park. Es ist ein neues Kreuz, das Vorgängerkreuz hatte 40 Jahre den Wetterunbilden stand gehalten, das Holz war in dieser Zeit marode geworden. Ende Mai musste es abgetragen werden.

Das neue Weiße Kreuz hat Mario Hierold im Auftrag des Thüringenforstes originalgetreu aus Lärchenholz nachgebaut. Das Holz ummantelt ein verzinktes Stahlrohr im Inneren des Kreuzes. Das hat Hierold mit hunderten Edelstahlschrauben verschraubt und die Oberseiten mit Metallblechen beschlagen. Anschließend versah der Greizer Zimmerermeister die Oberfläche mit einem Anstrich, bei dem er eine spezielle denkmalgerechte Holzschutz-Öllasur in Weiß verwendete. Heute nun wurde das neue Weiße Kreuz mit dem Lastenhubschrauber aus der Zimmermanns-Werkstatt zu seinem Standort geflogen.

Nachdem das Kreuz auf dem Fels aufgestellt und fest im Fundament und mit dem Stahlgestänge verschraubt wurde, sollte es mehr als die nächsten 40 Jahre über Greiz erstrahlen. Demnächst soll auf dem Felsen noch ein neues Geländer installiert werden.

Das Weiße Kreuz befindet sich 375 Meter über NN auf dem Hirschstein über der Greizer Leonhardtstraße. Es heißt eigentlich Sophienkreuz, denn Fürst Heinrich XX. Reuß älterer Linie hatte es im Jahre 1838 zum Gedenken an seine früh verstorbene erste Frau, Prinzessin Sophie Maria Theresia zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, errichten lassen. Im Laufe der Jahre wurde es mehrfach umgerissen und immer wieder aufgebaut. Seit 1952 steht das beliebte Ausflugsziel, von dem aus sich ein schöner Ausblick über den Fürstlichen Park bietet, unter Denkmalschutz.

Hier in der Bildergalerie einige Fotos vom heutigen Wiederaufbau:

Eine Antwort zu „Greiz hat sein weißes Wahrzeichen wieder”.

  1. Avatar von Frauke Schüler
    Frauke Schüler

    Bin begeistert !
    Frauke Schüler fgschueler@web. de

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