Saaleradweg wird familienfreundlicher

Neue Brücke in Kaulsdorf mit einem Volksfest eröffnet

Ein Volksfest bei strahlendem Sonnenschein begleitete am 22. Juni die feierliche Eröffnung der neuen Saalebrücke in Kaulsdorf.

Die noch namenlose Radwegebrücke ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Steigerung der Familienfreundlichkeit des Saaleradwegs im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Kaulsdorfs Bürgermeisterin Kerstin Barczus betonte die Einheit, die die Brücke zwischen den sechs Kaulsdorfer Gemeindeteilen schafft.

Die Investition von 5,5 Millionen Euro, wovon 4 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landes und 500.000 Euro vom Landkreis stammten, ermöglichte es, den Abschnitt zwischen Kaulsdorf und Saalfeld fahrradfreundlicher und weitgehend eben zu gestalten. Damit wurde eine bisher steile und anspruchsvolle Passage zwischen Kaulsdorf und Breternitz entschärft.

Landrat Marko Wolfram, der zur Eröffnung nach Kaulsdorf radelte, unterstrich die Bedeutung der Brücke für den Tourismus: „Das ist ein weiterer Meilenstein, um den Radverkehr vom Städtedreick zum Hohenwarte-Stausee familientauglich zu machen.“ Er hob hervor, dass dieser Abschnitt aufgrund der Topographie bislang zu den anspruchsvollsten auf der gesamten Strecke gehörte. Die Verbesserung trägt maßgeblich dazu bei, den Tourismus in Thüringen und besonders entlang der Saale durch ein attraktiveres Angebot für Radfahrer weiter zu stärken.

Ein eigens gegründeter Brückenchor und die kirchliche Segnung durch Pfarrerin Ina Winter umrahmten die Feierlichkeiten. Als Ehrengast konnte Wolfgang Tiefensee begrüßt werden, der den Brückenbau bereits als Thüringer Wirtschaftsminister unterstützt hatte.

Fortschritte für den Tourismus am Saaleradweg

Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt verfolgt das Ziel, den Saaleradweg auf seinem Gebiet attraktiver und familienfreundlicher zu gestalten, um so den Fahrradtourismus in der Region anzukurbeln. Da der Oberlauf des Saaleradwegs aufgrund der Topographie eingeschränkt für Familien geeignet ist, sind die Verbesserungen von entscheidender Bedeutung.

In den letzten Jahren wurden in Zusammenarbeit mit Anrainerkommunen und durch Fördergelder des Landes Thüringen und des Bundes erhebliche Fortschritte erzielt.

So wurde erst vor wenigen Wochen ein zwei Kilometer langer Abschnitt zwischen Uhlstädt und Zeutsch eingeweiht, der zuvor als eines der schlechtesten Teilstücke galt. Bereits 2021 wurde die Bohlenwandbrücke zwischen Reschwitz und Obernitz fertiggestellt, die eine bis zu siebenprozentige Steigung umgeht. Ende 2022 wurde ein Abschnitt zwischen Weischwitz und Reschwitz asphaltiert, was die Sicherheit für Radfahrer erhöhte. Mit dem Ersatzneubau des Pionierstegs im Jahr 2023 ist der Radweg auf Saalfelder Gemarkung nun durchgehend asphaltiert und somit für eine größere Zielgruppe zugänglich – ein wichtiger Aspekt für die touristische Nutzung.

Hintergrund: Saaleradweg als Teil des D11 Fernverkehrsradwegs

Der 403 Kilometer lange Saale-Radweg ist Teil des 1697 Kilometer langen deutschen Fernverkehrsradwegs D11 Ostsee-Ostbayern. Zum Jahresbeginn wurde der Saaleradweg vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) erstmals mit drei Sternen ausgezeichnet, was seine Bedeutung für den überregionalen Radtourismus unterstreicht und ihn noch attraktiver für Besucher macht, die die Schönheit Thüringens per Rad entdecken möchten.

Bilder von der Eröffnung in Kaulsdorf (Fotos: Presse- und Kulturamt / Martin Modes):

Zahlreiche Gäste kamen zur Brückeneröffnung.
Der Brückenchor mit Chorleiter Thomas Kowalski
Das offizielle Durchschneiden des Bandes

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