„Altenburger des Jahres“ geehrt

Kurzweiliger Jahresempfang im Theaterzelt

Rund 400 geladene Gäste erlebten am gestrigen Montag, 8. September, im Theaterzelt einen informativen und unterhaltsamen Abend. Die Stadt und ihre Gesellschaften (Energie- und Wasserversorgung Altenburg und Städtische Wohnungsgesellschaft) widmeten ihren Jahresempfang der Würdigung des Ehrenamtes.

Zu den Ehrengästen gehörten Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt, die Entertainerin Dagmar Frederic und der unermüdliche Uwe Burkhardt. Mohamad Akef Otari wurde zum „Altenburger des Jahres“ gekürt. Für die musikalische Umrahmung sorgten Künstlerinnen und Künstler des Theaters Altenburg-Gera, Generalintendant Kay Kuntze führte als Moderator durch das Programm und machte Lust auf die neue Spielzeit.

Oberbürgermeister André Neumann umriss in seiner Begrüßung die bedeutende Rolle des Ehrenamts für die Stadt, es sei das „Rückgrat des gesellschaftlichen Zusammenhalts“. Er lobte die vielen ehrenamtlich engagierten Bürger. „Sie fragen nicht, was bekomme ich, sie fragen: Was kann ich tun?“, so das Stadtoberhaupt.

Ministerpräsident Voigt äußerte sich in seinem Grußwort zunächst anerkennend über die gastgebende Stadt. „Es spricht sich in ganz Thüringen herum, dass sich in Altenburg etwas entwickelt“, sagte er. Das Engagement der Menschen mache das Image der Stadt aus, das Ehrenamt sei in Altenburg sehr lebendig. Der Ministerpräsident charakterisierte das Ehrenamt mit einem Vergleich zum Skatspiel: Es gewinnt, wer seine Mitspieler im Auge behält. Dann gehörte die Bühne Dagmar Frederic und Uwe Burkhardt. Beide erhielten in Anerkennung ihres herausragenden Engagements für das kulturelle Leben Altenburgs die Ehrenurkunde der Stadt. Die Laudatio hielt der Vorsitzende des Stadtrats, Christian Götze. Er erinnerte unter anderem an die vielen Benefizkonzerte der Entertainerin und sagte: „Altenburg kann stolz sein, Dagmar Frederic als Freundin zu haben“.

Die politischen Aspekte des Ehrenamts wurden in einer Gesprächsrunde beleuchtet. Der Gedankenaustausch zwischen Dr. Mario Voigt, Dr. Niels Lange, Geschäftsführer Thüringer Ehrenamtsstiftung und Oberbürgermeister André Neumann gewährte interessante Einblicke, unter anderem zu möglichen Förderungen durch den Freistaat Thüringen. Letztlich ging es darum auszuloten, wie es gelingen kann, noch mehr Menschen für die Ausübung eines Ehrenamts zu gewinnen.

Viel Applaus gab es dann für Mohamad Akef Otari, der zum „Altenburger des Jahres“ gewählt wurde. In diesem Jahr war die Verkündung mit besonderer Spannung erwartet worden, denn es waren neun Kandidatinnen und Kandidaten vorgeschlagen worden. Mohamad Akef Otari kam 2015 als Geflüchteter aus Aleppo nach Altenburg und engagiert sich seither mit großem Einsatz für Integration, Verständigung und ein solidarisches Miteinander. Als aktives Mitglied im Verein „Abli e.V.“ hat er zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenführen, Vorurteile abbauen und das gesellschaftliche Miteinander stärken. Besonders bekannt wurde die Aktion „Wir alle sind Altenburger“, mit der er öffentlich ein starkes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus setzte. Der Jahresempfang mit allen Ehrungen und der kulturellen Umrahmung wurde wie im Vorjahr aufgezeichnet.

Zu sehen ist er auf der Facebook-Seite der Stadt und auf dem Youtube-Kanal der Stadt.

Mohamad Akef Otari (M.), hier mit Oberbürgermeister André Neumann (li.) und Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt, wurde zum „Altenburger des Jahres“ gekürt. (Foto: Franziska Ebert)

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