Neu gebautes Greizer Wahrzeichen nun auch offiziell freigegeben

Beim Vorort-Termin am Weißen Kreuz gilt der Dank vor allem einer Spenderin

Greiz. Es war schon ein recht eindrucksvoller Anblick, als in den frühen Morgenstunden des 21. Junis das neue Weiße Kreuz mit einem Hubschrauber über den Werdauer Wald zu seinem Standort auf dem Hirschsteinfelsen geflogen wurde. Dort erstrahlt es seitdem in neuem Glanz. Mittlerweile sorgt auch ein neues Brüstungsgeländer auf dem Fels für die nötige Sicherheit beim Besuch des beliebten Aussichtspunktes.

Als offiziellen Abschluss des Ersatzneubaus des Greizer Wahrzeichens hatte der ThüringenForst, in dessen Verantwortungsbereich das Weiße Kreuz liegt, am Dienstag dieser Woche Sponsoren, Mitarbeiter und die bauausführende Firma zu einem Vorort-Termin eingeladen. Karsten Schröder, Leiter des Forstamtes Weida, dankte zur Begrüßung vor allem Ricarda Kögler, deren großzügige Geldspende „in Verbundenheit mit ihrer Heimatstadt Greiz“ die Umsetzung des Vorhabens überhaupt erst möglich gemacht hatte: „Als Forstbetrieb ist unser Geld hauptsächlich für Maßnahmen wie den Wegebau, neue Pflanzen sowie für die Löhne für unsere Mitarbeiter und Förster verplant, so dass wir solche Sonderaufgaben kaum stemmen können. Der Vorstand leistet zwar einen kleinen Beitrag, ansonsten müssen wir uns bei solchen Vorhaben wie hier um Fördermittel und Sponsoren kümmern. Deshalb sind wir für das bewundernswerte Engagement von Frau Kögler sehr dankbar.“ Den Kontakt zwischen ihr und dem ThüringenForst hatte Dr. Gerulf Lenz vermittelt, dessen Schülerin Ricarda Kögler einst war. „Sie lebt zwar seit 45 Jahren nicht mehr in Greiz, fühlt sich der Stadt aber noch sehr verbunden und wollte ihr etwas Gutes tun“, so der ehemalige Lehrer. „Das war mir einfach ein Bedürfnis“, sagt die Spenderin dazu.

Das Weiße Kreuz, das eigentlich Sophienkreuz heißt, weil es Fürst Heinrich XX. Reuß ältere Linie im Jahre 1838 in Gedenken an seine verstorbene Frau Prinzessin Sophie errichten ließ, musste zum bereits fünften Mal erneuert werden. Verantwortlich dafür zeichnete die Greizer Zimmerei Mario Hierold. Der Zimmerermeister hat das neue Kreuz in seiner Werkstatt aus einem verzinktem Stahlrohr und einer Verkleidung aus kanadischem Lärchenholz neu gebaut, mit einem Spezialanstrich versehen und die Oberseite mit einer Regenschutzabdeckung versehen. „Während der Bauphase haben wir viel Interesse und Zuspruch von den Greizern erfahren. Wir hätten nicht geahnt, dass das Kreuz so vielen Menschen am Herzen liegt. Insofern sind wir auch stolz, dass wir das Vorhaben umsetzen durften“, so Hierold.

Der Transport des 12,10 Meter hohen, 2,20 Meter breiten und 1,2 Tonnen schweren Kreuzes mit dem Lastenhubschrauber zu seinem angestammten Standort am 21. Juni war für alle Beteiligten eine aufregende und wohl einmalige Sache. Auf die Frage von Karsten Schröder, ob das neue Weiße Kreuz den Wettereinflüssen der nächsten 50 Jahre standhält, gibt sich Mario Hierold optimistisch: „Davon gehe ich aus!“

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