Freude schöner Götterfunken in Markneukirchen

Neuer Chefdirigent stellt sich mit Beethovens „Neunter“ vor

Mit der Vertonung von Schillers „An die Freude“ fügte Ludwig van Beethoven im Schlusssatz seiner 9. Sinfonie als erster in der Musikgeschichte dem üblichen „Instrumentarium“ die menschliche Stimme hinzu. Was heute nicht sonderlich innovativ klingt, war damals ein Meilenstein und kam einer ästhetischen Revolution gleich.

Die Komposition war ein radikaler Umbruch von Gewohnheiten, sprengte gar Grenzen, die man für unumstößlich gehalten hatte, und bildet gleichermaßen einen Neuanfang der modernen Sinfonik. Die Ode „An die Freude“ wurde so bedeutend, dass ihre Instrumentalfassung als Europahymne und somit als eines der offiziellen Symbole der Europäischen Union erwählt wurde. Wie Schillers Zeilen weitergehen weiß heute wohl jeder, gerade weil er sie dank Beethovens eingängiger Melodie gar mitsingen kann. Doch einmal live dabei zu sein, wenn dieses Meisterwerk zur Aufführung kommt, ist ein unvergessliches Erlebnis – besonders, wenn es von einem professionellen Orchester, internationalen Solisten und hervorragenden Chören vorgetragen wird.

Am 3. Oktober bringt es die Vogtland Philharmonie um 18.00 Uhr unter Leitung ihres neuen Chefdirigenten Florian Ludwig in der Musikhalle Markneukirchen zur Aufführung. Für den revolutionären Part sorgt das große Chorensemble der Singakademien Chemnitz und Gera zusammen mit Elena Fink (Sopran), Amira Elmadfa (Alt), Timo Schnabel (Tenor) und Markus Simon (Bass).

Elena Fink (Foto: Gerd Zeuner)

Mit eindeutiger Mehrheit wurde Florian Ludwig am Ende der letzten Spielzeit von den Musikerinnen und Musikern der Vogtland Philharmonie zu deren neuem Chefdirigenten gewählt. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren, welches schon in der Spielzeit 2023/2024 begann, setzte er sich als klarer Favorit durch.

Ludwig ist seit 2015 Professor für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik in Detmold, durchlief aber nach seinem eigenen Studium an der Hochschule für Musik und Theater München eine klassische Kapellmeisterlaufbahn mit Stationen in Hagen und Gießen. Seine Programmplanung ist durch ein weitgefächertes Repertoire und innovative Konzertformate gekennzeichnet. Vom Verband der Deutschen Musikverleger wurde er deshalb für das beste Jahresprogramm aller Orchester im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.

Genau ein Jahr nach seinem Vordirigat bei der Vogtland Philharmonie mit Beethovens Neunter Sinfonie in Auerbach stellt er sich nun am Freitag, 3. Oktober, 18 Uhr in der Musikhalle Markneukirchen dem vogtländischen Publikum mit demselben Werk vor.

Tickets gibt es in vielen bekannten Vorverkaufsstellen sowie bei Eventim.

Chefdirigent Florian Ludwig (Foto: Michael Pauser)

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