Wehrgraben unterhalb der Burg erstrahlt in lila Glanz
Das Altenburger Land ist im Spätherbst im lila Safran-Rausch: Durch Altenburg führt ein informativer Safran-Trail, Gastronomen und lokale Betriebe präsentieren besondere Safran-Produkte und in Posterstein sind gerade fast 4000 Safranpflanzen am Aufblühen. Auch bei der neuen Rätsel-Tour für Erwachsene, „Mit Genuss durch die Geschichte“, darf der Safran nicht fehlen.
Für die Einwohner Postersteins geht damit ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Der ehemalige Wehrgraben unterhalb der Burg erstrahlt in lila Glanz. Finanziert im Rahmen der Safran-Kampagne des Altenburger Landes wurde das rund 50 Quadratmeter große Areal im September durch die Firma David Jähler Garten- und Landschaftsgestaltung fachmännisch vorbereitet. Ehrenamtliche des Museumsvereins Burg Posterstein pflanzten dann tausende Safranknollen, die nun allmählich lila erblühen.
Was macht der Safran in unserer Region? – „Tatsächlich ist die Pflanze, die man eher mit dem mediterranen Raum assoziiert, auch in vergangenen Jahrhunderten bei uns keine Unbekannte gewesen“, erklärt Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty. Die „Hausvater“-Bücher von 1702, eine Art Alltags-Handbuch für den Burgherrn, erklären beispielsweise detailliert den Anbau und die Pflege der Pflanze, informieren aber auch darüber, wie man qualitativ guten Safran beim Einkauf erkennt.
Auch bei der Recherche der Postersteiner Gerichtsfälle im vergangenen Jahr begegnete dem Museumsteam der Safran: Als Diebesgut im Gasthof Heukewalde, das so wertvoll war, dass es gesondert aufgelistet wurde. Solche interessanten kulinarischen Fakten aus der regionalen Geschichte erfahren Erwachsene, die die neue Rätsel-Tour „Mit Genuss durch die Geschichte“ ausprobieren.
„Es gibt schon länger die Nachfrage von Erwachsenen, die Burg ähnlich wie Kinder mit Schatzkarte zu erkunden“, berichtet Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty. Deshalb hat sie eine Rätsel-Tour mit kulinarischen Fun Facts entworfen, die man an der Museumskasse kaufen kann. Sie führt an ausgewählte Ausstellungsstücke, die sonst eher wenig im Mittelpunkt stehen und alle stehen mit dem Alltagsthema Essen und Trinken in Zusammenhang. Wie servierten die Altenburger Bauern ihren Hochzeitsgästen? Wer frühstückte in der 1000-jährigen Eiche und wie hatte man laut Postersteiner Dorfordnung mit betrunkenen Dorfbewohnern umzugehen?
Die Angebote des Museums Burg Posterstein sind so innovativ, dass am 3. November Mitarbeiter von Museen aus ganz Thüringen zum Treffen des Arbeitskreises Museumspädagogik nach Posterstein kamen. Sie interessierten sich ganz besonders für das Postersteiner Krimi-Escape-Spiel und testeten die Tour „Mit Genuss durch die Geschichte“.
Achtung: Ab 1. November Winteröffnungszeiten auf Burg Posterstein
In der dunklen Jahreszeit schließt das Museum Burg Posterstein eine Stunde früher. Von 1. November bis 28. Februar ist Burg Posterstein von Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und Samstag, Sonntag, Feiertag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Montags ist geschlossen.
Außerdem:
24. Dezember, 31. Dezember, 1. Januar: geschlossen
25. Dezember: 13 bis 17 Uhr
26. Dezember: 10 bis 17 Uhr
Information
Museum Burg Posterstein
Burgberg 1, D-04626 Posterstein
Telefon: +49 (034496) 22595 / Mail: museum@burg-posterstein.de
Internet: www.burg-posterstein.de



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