Offene Tür in schweren Momenten
Am 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte, verlieh die Stadt Weimar zum 30. Mal den Weimarer Kinderrechtspreis. Die Auszeichnung würdigt Menschen, Einrichtungen und Initiativen, die sich mit besonderem Engagement für die Rechte und das Wohl von Kindern einsetzen.
In diesem Jubiläumsjahr erhält die Familie Käßner / Kirchgässner aus Weimar den Kinderrechtspreis 2025. Die Familie engagiert sich seit vielen Jahren als Bereitschaftspflegefamilie und öffnet ihr Zuhause für Kinder, die sich plötzlich in sehr belastenden oder unsicheren Lebenssituationen wiederfinden. Wenn Eltern erkranken, es Krisen im familiären Umfeld gibt oder aus anderen Gründen eine vorübergehende Unterbringung notwendig wird, bietet die Familie kurzfristig Schutz, Ruhe und Stabilität. Häufig geschieht dies ohne Vorankündigung – auch mitten in der Nacht.
Die Ausgezeichneten schenken den aufgenommenen Kindern nicht nur einen sicheren Ort, sondern vor allem Zuwendung, Verlässlichkeit und Geborgenheit. Sie vermitteln den Kindern das Vertrauen, dass Hilfe da ist, wenn sie gebraucht wird – und dass niemand allein gelassen wird. Für dieses außergewöhnliche und über viele Jahre gelebte Engagement verleiht die Stadt Weimar der Familie Käßner / Kirchgässner den Kinderrechtspreis 2025. Ihr Einsatz steht beispielhaft für die Umsetzung zentraler Kinderrechte auf Schutz, Fürsorge und ein sicheres Zuhause.
30 Jahre Kinderrechtspreis der Stadt Weimar
Der Weimarer Kinderrechtspreis wird seit 1995 jährlich am 20. November vergeben – dem Tag, an dem 1989 die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde. Seit nunmehr drei Jahrzehnten nutzt die Stadt Weimar diesen Anlass, um den Blick auf Kinderrechte zu richten und Menschen zu ehren, die diese Rechte im Alltag stärken.
„Die Kinderrechte sind das Fundament einer gerechten und menschlichen Gesellschaft. Sie erinnern uns daran, dass jedes Kind gesehen, gehört und geschützt werden muss – unabhängig von Herkunft oder Lebenssituation“, betont Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine. „Dass wir diesen Preis nun schon zum 30. Mal verleihen, zeigt, wie sehr Weimar sich für Kinder stark macht – und wie lebendig Kinderrechte in unserer Stadt sind.“
Bis zum 3. November wurden für den Weimarer Kinderrechtspreis insgesamt sieben Vorschläge eingereicht, über die die Kinderjury in diesem Jahr entschied.
Die Preisverleihung fand im mon ami statt. Sie wurde musikalisch begleitet von der schola cantorum weimar. Im Mittelpunkt stand die Würdigung der Nominierten und das starke Zeichen der Kinderjury für Mitbestimmung und Wertschätzung. Neben dem Preisgeld wurde eine von Kindern unter Anleitung der Künstlerin Katja Weber gestaltete Skulptur überreicht.





Hinterlasse einen Kommentar