Sonderausstellung und Veranstaltungen auf Schloß Burgk im Advent

„Sind 24 Türchen offen, kann man auf Geschenke hoffen“

Das Museum Schloß Burgk zeigt in diesem Jahr in der Zeit vom 1. Adventssonntag bis Mitte Januar eine Sonderausstellung, die eine Vielzahl an Adventskalendern zeigt.

Unter dem Titel „Sind 24 Türchen offen, kann man auf Geschenke hoffen“ erfreuen zahlreiche Adventskalender aus der Sammlung von Timm Luckhardt Groß und Klein. Der Besuch der Ausstellung ist im Museumseintritt inklusive.

Das Museum hat in der Adventszeit dienstags bis sonntags von 11 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Am 24. Dezember, 25. Dezember und am 31. Dezember ist das Museum geschlossen.

Darüber hinaus lädt das Museum Schloß Burgk in der Weihnachtszeit zu verschiedenen Veranstaltungen ein:

  • 1. Adventssonntag, 30.11.2025, 14 Uhr Märchen-Advent „Schneeflöckchen“
  • Nikolaustag, 6.12.2025, 14 Uhr „Bald nun ist Weihnachtszeit, …“
  • 2. Weihnachtsfeiertag, 26.12.2025, 15 Uhr Weihnachtskonzert „Concerto di Natale“
 © Museum Schloß Burgk

Die Geschichte des Adventskalenders

Die Geschichte des Adventskalenders begann im 19. Jahrhundert mit einfachen Methoden wie Kreidestrichen, Strohhalmen, Kerzen und Bildern. Er dient seitdem dazu, die Zeit bis Weihnachten sichtbar und zählbar zu machen. Eine erste Form des Adventskalenders waren beispielsweise 24 Kreidestriche, die an eine Tür gemalt wurden und durch das tägliche Wegwischen eines der Striche die Anzahl der Tage bis zum Heiligen Abend anzeigten. In christlichen Haushalten war es auch üblich, jeden Tag einen Strohhalm in eine Krippe zu legen, so dass bis zum Heiligen Abend eine gefüllte Krippe für das Jesuskind entstand.

Johann Hinrich Wichern, Theologe und Gründer des Waisenhauses „Rauhes Haus“ in Hamburg, nutzte ab 1839 ein Wagenrad, auf das er für die Tage vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend vier große und bis zu 20 kleine Kerzen stellte. Bei den täglichen Andachten wurde eine Kerze entzündet, bis am Weihnachtsfest alle Kerzen leuchteten. Damit hielt neben der Nutzung eines Adventskalenders auch der Adventskranz Einzug in die Vorweihnachtszeit.

Eine weitere Erwähnung eines Adventskalenders ist in einem Kinderbuch von Elise Averdieck aus dem Jahr 1851 zu finden. Dort steht geschrieben: „Abends, wenn die kleine Elisabeth zu Bette ist, dann erzählt ihnen die Mutter immer etwas von der Weihnachtsgeschichte und sie lernen und singen viel Weihnachtslieder. Jeden Abend kommt ein neues Bild an die Tapete, und die Kinder wissen es schon, wenn alle vierundzwanzig Bilder an der Tapete hängen, dann ist Weihnacht da.“

Als einer der ältesten gedruckten Adventskalender gilt „St. Nikolaus der Weihnachtsmann“ aus dem Jahr 1900 von Carl Straub (München). Im Jahr 1908 gestaltete die Firma Reichhold & Lang (München) erstmals einen gedruckten Adventskalender, den sie „Münchener Weihnachtskalender“ nannte. Der Verlag brachte in den darauffolgenden Jahren immer neue Varianten mit grafischer Gestaltung durch Kinderbuchillustratoren heraus. Seither werden Adventskalender in der Vorweihnachtszeit gerne genutzt. Sie haben sich im Laufe der Jahre in Form, Gestaltung und Inhalten vervielfacht und geändert. Wesentliche Elemente wie die Ziffern zum Zählen der Tage sind dabei jedoch erhalten geblieben.

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