Startschuss für umfassende Sanierung und Neubau der Altenburger Mäder-Schule

Bildungsminister übergibt Fördermittel über 943.495,84 Euro

In der Staatlichen Gemeinschaftsschule „Erich Mäder“ in Altenburg herrschte am Montag, den 1. Dezember, große Freude. Thüringens Bildungsminister Christian Tischner besuchte die Schule und überreichte einen Fördermittelbescheid über 943.495,84 Euro. Die Schülerinnen und Schüler empfingen den Minister und Oberbürgermeister André Neumann mit einem liebevoll gestalteten Programm.

Die Mittel stammen aus dem Investitionsprogramm „GanztagInvest II“, das den Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter unterstützt. Mit dem Geld wird die seit dem Neubau der Einfeldsporthalle ungenutzte, ehemalige Turnhalle zu einem modernen Speisesaal mit zugehöriger Ausgabeküche sowie zu einem ergänzenden Hortbereich umgebaut, der zugleich für schulische Veranstaltungen genutzt werden kann.

Mit der Förderung beginnt ein umfassendes Schulbauprojekt, bei dem die denkmalgeschützte, 1901 errichtete Schulanlage in den kommenden Jahren grundlegend saniert und durch einen Neubau erweitert werden soll. Das Gebäude weist erhebliche bauliche Mängel auf und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Im Zuge der Sanierung wird der Bestandsbau vollständig modernisiert. In Verbindung mit dem geplanten Neubau entstehen moderne Fachräume, neue Differenzierungs- und Unterrichtsbereiche sowie zusätzliche Räume für die Schulleitung und das Sekretariat. Auch die Hortbetreuung, die bislang in zwei Klassenräumen untergebracht war, erhält künftig zeitgemäße Kapazitäten: Neben dem neu entstehenden Hortbereich in der ehemaligen Turnhalle entstehen zwei weitere Horträume sowie ein Betreuerbüro.

Auf dem Schulhof ist ein freistehender, zweigeschossiger Neubauriegel vorgesehen, der insbesondere Fachräume für Werken, Hauswirtschaft und die naturwissenschaftlichen Bereiche aufnehmen wird. Gleichzeitig wird die Energieversorgung der Gesamtanlage modernisiert. So ist im Neubau eine Luftwasser-Wärmepumpe vorgesehen, die in Kombination mit einer Photovoltaikanlage betrieben wird. In allen Gebäudeteilen werden Beleuchtung, Wärme- und Schallschutz sowie die Heizsysteme erneuert.

Auch die Barrierefreiheit wird deutlich verbessert. Ein Aufzug im Neubau, ein weiterer im Bestandsgebäude sowie ein barrierefreier Zugang zur umgebauten ehemaligen Turnhalle sorgen dafür, dass alle relevanten Bereiche stufenlos erreichbar sind. Die Außenanlagen werden nach dem Rückbau der alten Speisebaracke und der Garagen neu geordnet und für die Pausen- und Hortnutzung gestaltet. Ergänzend entstehen neue PKW- und Fahrradstellplätze sowie eine moderne Toranlage.

Nach derzeitiger Planung sollen die Bauarbeiten zwischen 2026 und 2029 in vier Abschnitten umgesetzt werden. Zunächst entstehen der Neubau und der neue Speisesaalbereich, um während der anschließenden Sanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes ausreichend Ausweichflächen bereitzustellen. Die Ausschreibung der Maßnahmen erfolgt nach Vorliegen der Baugenehmigung und der gesicherten Finanzierung. Die Kosten der Gesamtmaßnahme betragen rund 10,1 Millionen Euro, davon entfallen rund 7,5 Millionen Euro auf Fördermittel.

Oberbürgermeister André Neumann betonte beim Termin, dass Altenburg damit in den kommenden Jahren faktisch zwei Schulen parallel saniert. An der Dietrich-Bonhoeffer-Schule werden die veraltete Hauselektrik vollständig erneuert, die Wände anschließend neu gestrichen und das Dach umfassend saniert. Bereits in den vergangenen Jahren wurden dort die Fenster ersetzt.

OB Neumann (vorn, links) und Bildungsminister Tischner zeigen den Fördermittelscheck. (Foto: Stadt Altenburg)

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