„Auxesia“ – nachhaltige Stadtentwicklung in Apolda

Apolda. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität spielen in den nächsten Jahren in allen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle. Soll die Umsetzung der Pariser Klimaschutzziele und des EU Green Deal gelingen, müssen Kommunen und Unternehmen jetzt die Weichen stellen. Die Stadt Apolda hat bereits 2017 ein Stadtentwicklungskonzept „Apolda 2030“ entwickelt, welches schrittweise umgesetzt wird

Die dort begonnenen Tätigkeiten sollen nun in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) durchgeführten Bundeswettbewerb „Zukunft Region“ umgesetzt werden. Im Mai 2022 bewarb sich die Stadt Apolda mit ihrem Konzept „Auxesia“ um die Teilnahme an dem Wettbewerb. Unterstützt von Unternehmen der Region, verschiedenen Forschungseinrichtungen, öffentlichen Einrichtungen und der Firma Texulting GmbH, konnte sich das Konzept gegen eine Großzahl anderer kommunaler Bewerber erfolgreich durchsetzen.

Ähnlich wie die Göttin der Geburt und Fruchtbarkeit „Auxesia“, soll das am 1.1.2023 gestartete Vorhaben der Nährboden für einen sozial-ökologischen Strukturwandel in der historisch textil geprägten Stadt Apolda dienen. In einem ersten Schritt werden hier die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Stadt und die bestehende wirtschaftliche Infrastruktur untersucht, um diese Erkenntnisse weiter in die Entwicklungsarbeiten und damit später in neue Produkte und Dienstleistungen einfließen zu lassen. Über Projekte, Freiräume und Platz zum Experimentieren sollen die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer nachhaltiger textiler Verfahren und Produkte im Sinne der Kreislaufnutzung von Werk- und Wertstoffen geschaffen werden. Dadurch werden die Unternehmen der Region gestärkt und neue Gründungen und Ansiedlungen von Unternehmen ermöglicht.

Ausgehend von neuen Flächennutzungskonzepten und der Schaffung textilbasierter grüner Inseln werden bisher versiegelte Flächen für den Anbau der notwendigen Naturfaserpflanzen geschaffen, um damit die wichtige Grundlage für die ökonomische Nutzung dieser zu legen.

Mit Hilfe der Erzeugung und des Einsatzes regionaler nachwachsender Rohstoffe, wie Holz, Hanf, Flachs oder Schafwolle sowie des Recyclings bestehender Textilien, wollen die Partner mit ihrem Zukunftskonzept einer innovativen und nachhaltigen Textilindustrie in Apolda einen wichtigen Beitrag zu den Herausforderungen des Strukturwandels in der Region und zum Klimaschutz leisten.

Wer mehr mehr über Auxesia erfahren will, kann die Projektkoordinatorin Frau Eschment per E-Mail: julia.eschment@apolda.de kontaktieren.

gez. Rüdiger Eisenbrand, Bürgermeister

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